Agenda

14.00 Uhr
Geschichtenfenster - lauschen und entdecken
Geschichtenfenster
Landesmuseum Zürich
Zürich

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15.00 Uhr
Geschichtenfenster - lauschen und entdecken
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Landesmuseum Zürich
Zürich

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15.00 Uhr
Spaziergang: Erasmus von Rotterdam. Humanist und P…
Literaturspur, Martina Kuoni
Basler Münster
Basel

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19.00 Uhr
Hiäsigs
Hanspeter Müller-Drossaart, Peter Gisler
Cabaret Voltaire
Zürich

Journal

Mitteilung 2024-07-12 [«Topshelf Night» Schloss Lenzburg]: Eine Sommernacht zwischen Lichtern und Stars, die ganz der Literatur und dem Lesen gehört! Und Bookstagram! Und BookTok!

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Mitteilung 2024-06-26 [Bachmann-Preis]: Statt Fussball 3 Tage lang Literatur gucken: Heute starten die diesjährigen «Tage der deutschsprachigen Literatur».

Journal

Mitteilung 2024-06-24 [Pro Litteris Preis 24 – Sasha Filipenko & Maud Mabillard]: ProLitteris verleiht zwei Preise in der Sparte Literatur an Sasha Filipenko und Maud Mabillard.

Journal

Mitteilung 2024-06-21 [Literaturfestival Zürich]: Nicht verpassen: Vom 8.-14.7.24 steigt wieder das Literaturfestival Zürich.

Journal

Mitteilung 2024-06-17 [Stiftung Lydia Eymann Literaturstipendium]: Bis 30.6.24 bewerben fürs Stipendium der Lydia Eymann Stiftung.

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Mitteilung 2024-06-11 [Markus Bundi «Wilde Tiere»]: Beat Mazenauer bespricht «Wilde Tiere» von Markus Bundi für Viceversaliteratur.ch.

Lesetipp

Michail Schischkin, Venushaar: „Warum haben Sie Asyl beantragt?“ Diese Frage muss der Erzähler ständig auf Russisch stellen. Er arbeitet als Dolmetscher für die Schweizer Einwanderungsbehörde. Tag für Tag übersetzt er die Leidensgeschichten seiner Landsleute. Auch er ist ein Emigrant, der seine Familie verloren hat: Nach einer schwierigen Scheidung beschränkt sich der Kontakt zu seinem Sohn auf einen Briefwechsel. Daneben versenkt er sich in die Lektüre: Er liest „Anabasis“, ein historisches Werk von Xenophon, und die (fiktiven) Tagebücher der (realen) russischen Sängerin Isabella Juriewa (1899-2000). Russland, die Schweiz, Italien, wo sich der „Dolmetsch“ verschiedentlich aufhält, Frankreich, wo Isabella Juriewa zeitweise lebte: Fremde Geschichten, eigene Erinnerungen und Gefühle, sowie Zeugnisse einer vergangenen Zeit vermischen sich in dem vielstimmigen Roman. Brillant verflicht er verschiedene Erzählstränge und menschliche Grundthemen: Krieg und Grausamkeit, aber auch Liebe und Kunst. „Venushaar“ zeigt die Menschen von ihrer schlimmsten und von ihrer schönsten Seite – virtuos und berührend. Der in der Schweiz lebende russische Autor Michail Schischkin ist international bekannt für seine Romane, die in vierzehn Sprachen übersetzt wurden. Er hat die drei renommiertesten russischen Literaturpreise erhalten. „Venushaar“, Schischkins erster Roman, der auf Deutsch erschien, wurde u.a. mit dem „internationalen Literaturpreis – Haus der Kulturen der Welt“ ausgezeichnet. (Ruth Gantert)

Lesetipp

Matthias Zschokke, Max: „Man darf gewisse Dinge nicht denken“, heisst es in Matthias Zschokkes Erstlingsroman „Max“. „Sonst fällt die ganze Welt zusammen, und wir, die wir die Dinge gedacht haben, wir stehen zu unterst, und auf uns fällt die ganze Welt.“ Ein apokalyptisch bedrohtes Wir, das Autor wie Lesende miteinschliesst. Entsprechend vorsichtig wird denn auch eine möglichst belanglose Hauptfigur im Roman konstruiert und erzählerisch mit unwesentlichen Randbegebenheiten unterfüttert. Dieser 23jährige Max ist ein aus der Schweiz Weggelaufener, der sich als Schauspieler in einer deutschen Grossstadt mehr oder minder gut durchschlägt. Ein exotisch anmutender, vieles kritisch beobachtender Zauderer, der über seiner Beschäftigung mit seinem Ich bisweilen nur ins Lachen geraten kann. Mit eigenwilliger Interpunktion, Helvetismen, sprachlichen Aussparungen und einer gnadenlosen Beobachtungsschärfe wie Ironie wird die banal kunstlose Alltagswelt provoziert. Es entsteht so eine Art „mutiges, zeitkritisches Dokumentargedicht“, in dem „der Held unter der Hand verdirbt“ und dennoch die Welt nachhaltig sympathisch poetisiert. Die grosse Empathie bei Autor wie Lesenden für Max zögert sein Ende in jedem noch so „letzten Kapitel“ weiter und weiter hinaus. (Severin Perrig)

Lesetipp

Claudia Walder, Bruchpiloten: Ein Flugzeug zerschellt am Berg oberhalb des Dorfs und versetzt die Bewohner und Bewohnerinnen in Aufregung. Unverhofft bricht die Moderne in Form eines Flugpioniers in das Bergdorf herein. Das spektakuläre Ereignis bietet nicht nur Abwechslung, es ist auch ein Katalysator für eine grosse, ungestillte Sehnsucht, die mit dem gefallenen Piloten die Protagonistin des Buches überkommt. Während sie den gefallenen Pilot, der im Koma liegt, pflegt, schaut sie dahin, woher er kommt: in den Himmel, über den dörflichen Horizont hinaus. Claudia Walders Erzählerin beobachtet, wie ihre Mutter von ihr, ihren drei Geschwistern und ihrem Mann innerlich entfernt. Aber schnell wird auch klar, dass die Mutter ihre Familie nie verlassen würde, weil sie sie alle auch liebt. Sehnsucht und Geborgenheit halten sich die Waage, über die Wochen, und auch nachdem der Pilot längst abtransportiert worden ist. Es ist im Grunde nur ein Pilot, der bruchlandet, doch mit ihm gerät das häusliche Leben sanft aus der Balance. Der Pilot selber bringt es später, wie er aus dem Koma aufgewacht ist, auf den Punkt: „Wir sind alle Bruchpiloten.“ Das ist tröstlich und desillusionierend zugleich. Die Mutter aber, ihr Kinder und schliesslich ihr Mann machen das Beste daraus und geben ihrer Sehnsucht freien Raum. Claudia Walder gelingt es, diese ganz und gar unspektakuläre Geschichte mit einer Schlichtheit und Reife zu erzählen, die schnell darüber hinwegtäuscht, dass es sich um eine unspektakuläre Begebenheit aus vergangener Zeit handelt. Es geht ums Ganze, steht zwischen den Zeilen: um das Sehnen und das Pflichtbewusstsein. Und um ihr Gleichgewicht. Das ist überzeugend schön erzählt, mit einem leichten Zug ins Märchenhafte, in dem das Exemplarische steckt. Wie halten wir es mit unseren Träumen? Es gibt Hoffnung überall. Das geheime Zentrum und eigentliche Faszinosum dieses Buches ist aber vielleicht ein anderes – eine wahrhaftige Utopie: Die Menschen hier gönnen einander von Herzen die Träume vom Fliegen und Wegsein, auch wenn sie zuhause bleiben. Wo gibt es das schon? Hier, in dieser unaufgeregten Geschichte von den Bruchpiloten des Lebens, die nach ihren Niederlagen wieder aufstehen und den Himmel suchen. Es schon schiefgehen, doch es muss nicht. (Beat Mazenauer)

Neuerscheinungen

Franz Hohler: Franz Hohler & friends. Begegnungen.. Luchterhand Literaturverlag.

Neuerscheinungen

Daniel Fehr: Ich und der Zauberwürfel. NordSüd Verlag.

Nachrichten

AdS Annonces RSS: Kulturförderungskommission des Kantons Zürich – Expert:in Literatur

AdS Annonces RSS: Neues Literaturhaus Graubünden

AdS Annonces RSS: Das Übersetzerhaus Looren sucht per Mitte Januar 2025 oder nach Vereinbarung eine/-n Kommunikationsspezialisten/-in und Projektmitarbeiter/-in

AdS Annonces RSS: A*dS: Sommerpause / vacances d'été / pausa estiva / summer break

AdS Annonces RSS: Offener Brief für den Erhalt der Hörspielförderung der Film- und Medienstiftung NRW

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