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« frotter l'allumette de ma voix sans peur dans cette nuit sans repères afin d'entrevoir ne serait-ce qu'un instant le pourtour de l'ombre. »
Die Gewalt und die Klarheit, die «Feuerstein» von der ersten Lektüre an verströmt, lassen dem Titel dieses 1995 erschienenen Buches Gerechtigkeit widerfahren. Zwei Kapitel, die sich deutlich unterscheiden und einander ergänzen – «Der Weg» und «Gras und Rauch» – versammeln kurze und schlichte Gedichte. Sie sind sehr gedrängt und häufig um eine Metapher herum strukturiert, die sie zudem explodieren lässt. Es geht darum, zwei einander widerstreitende Kräfte, zentrifugal und zentripetal, zusammenwirken zu lassen und sein eigenes Leben in der Welt, oder zumindest den tiefen Sinn ihrer Beziehung, im Gedicht aufs Spiel zu setzen:
«Treu und flüchtig
bin ich, gehe vorüber,
Spindel, von den Winden gedreht,
in den zahllosen Fäden der Zeit.»
In einer äusserst elementaren und unmenschlichen Welt, in der lediglich das Wort die Gewalt einen Moment lang in die Schwebe versetzen oder verändern kann, geht jemand, kämpft, liebt und versucht, ausreichend Licht zu schaffen, um sich nicht völlig zu verlieren und still dagegen anzukämpfen, dass die Dinge schliesslich fortgetragen werden.
Die Dichtung José-Flore Tappys, wenngleich unruhig, umherirrend und schmerzlich, haucht den Worten eine heilsame Kraft ein, ein Verlangen nach Liebe und Schönheit, die der Schwierigkeit und Eigentümlichkeit unseres Daseins nicht aus dem Weg zu gehen sucht. «Feuerstein» zu lesen, kräftigt den Verstand und schärft die Sinne, in Alarmbereitschaft versetzt, auf lange Zeit.
(Françoise Delorme, übers. von Christoph Roeber)
Übersetzung des Titels: Feuerstein
Editions Empreintes, Lausanne 1987