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« l'on croit soudain sentir, dans l'air léger, comme un surcroît d'humanité »
Im Werk von Pierre-Alain Tâche, das mehr als fünfzig Jahre umfasst, nimmt das Triptychon «Die Bestandsaufnahme» eine wichtige Stellung ein. Über ein Inventar an Orten, Landschaften und widerhallenden Reminiszenzen an Literatur, Kunst und Mythologie lässt der Dichter die Unmittelbarkeit unseres Lebens auferstehen, zwischen Augenöffnen, ironischer Maske und ausgelassener Freude, wenn auch nur geträumt. Unser Auf-der-Welt-Sein wird im Kontakt mit Werken, die sich davon entfernt haben, viel offenkundiger, und zwar indem dem Flüchtigen Dauer verliehen wird.
Die Gedichte Pierre-Alain Tâches – häufig gemischt mit kurzer Prosa – besitzen einen zugleich matten und gereizten Rhythmus und verlangsamen die Zeit. In diesem Triptychon ist keines der drei Bücher wirklich Zentrum, erstes oder letztes Buch. Die Chronologie, von tausend möglichen Lektüren durchkreuzt, die weniger in der Zeit zurückgehen als vielmehr alles durcheinanderzuwirbeln beginnen, wächst in alle Richtungen.
Trotz der Feststellung des Scheiterns, die an einer unverbrüchlichen Zustimmung zur Welt nagt, schreibt der Dichter weiter, «wahrt den tiefen Gesang» weiterhin, indem er «langsam seiner Wege geht» und dabei auch die Undurchsichtigkeit der Welt befragt.
(Françoise Delorme, übers. von Christoph Roeber)
Übersetzung des Titels: Die Bestandesaufnahme
Editions Empreintes, Lausanne 1998
ISBN: 2-940133-29-8